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Nach einstimmigem SV-Beschluss zu Veröffentlichung der Plakate, die über Kernenergie aufklären sollen, entscheidet sich eine Gruppe von HGlern, nach Lüneburg zu fahren. Denn es ist klar: Es ist die Pflicht eines jeden im Landkreis, gegen Atomenergie und Endlager in Salzgitter und Wolfenbütte aufzustehen. Der für die Homepage Verantwortliche schreibt hier über die Lage der Region und warum es sich lohnt gegen Atomkraft zu demonstrieren und somit selbst aktiv zu werden.

Wir sind entschlossen. Entschlossen etwas verändern zu wollen. Zumindest wollen wir Flagge zeigen, klar machen, dass mit ihnen und ohne ihre Gegenwehr kein Atomkraftwerk am Netz bleibt und kein Endlager in Salzgitter oder Wolfenbüttel bestehen soll. Es darf nicht nach dem einfachen Prinzip laufen, den ganzen Atommüll im Norden zu lagern, denn hier ist er nicht sicher. Das wissen wir Gifhorner Schüler.
Wir sehen uns als aufgeklärt an. Deswegen wissen wir wie gefährlich ein Endlager in Wolfenbüttel ist. Flüssigkeit läuft in den Salzstock ein, von der man nicht weiß wo es herkommt. Ist es da nicht naiv zu sagen, dieser Salzstock sei sicher? Doch, es ist naiv. Und wie. Man stelle sich die Konsequenzen vor: Das Atommülllager Asse II bei Wolfenbüttel leckt, das Grundwasser ist verseucht, fließt über Grundwasserströmungen in den Landkreis Gifhorn und verstrahlt hier unser Grundwasser, unsere Nahrungsmittel, unsere Tiere- ja, am Ende auch uns.
Die Frage die ich mir stelle ist: Können wir das hinnehmen? Und ich beantworte sie mit nein. Die Lösung ist schlicht und ergreifend erschreckend simpel: Nehmt den Atommüll und stellt ihn den Atomkraftwerkbetreibern in ihre Wohnzimmer! Denn das ist es, was andernfalls bei uns passiert. Der Müll landet in unserer Heimat, vielleicht in unseren Wohnzimmern, wahrscheinlich- früher oder später- in uns.
Deswegen heißt es aufstehen, raus gehen, demonstrieren. “Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt”, heißt es da von dem vergötterten Lied der Ärzte. Klar, rebellische Musik hören ist einfacher geworden als früher. Aber die Idee umzusetzen auch. Informationen gelangen an jeden Schüler über das Internet und Texte die vom Vorstand in die Klassenzimmer gereicht werden, werden einem förmlich hinterhergeschmissen, wenn sich da Leute in ihrer Freizeit hinsetzen und Plakate mit Inhalten füllen und zusammenkleben.
Gewiss, es steckt viel Arbeit hinter all dem- doch ist es jetzt nicht mehr am Vorstand, nicht mehr an der SV ein Zeichen zu setzen. Nun seid ihr dran! Kernkraftwerkbetreiber werden einer Regierung folgen müssen. Sei es eine die ihnen erlaubt, auf das Risiko hin das Volk zu verstrahlen, die Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen oder eine andere, die sie sofort abschalten will. Und da Politiker sich nicht ihrem Volk entgegenstellen können, wenn es aufsteht, wenn wir alle aufstehen und gegen Kernenergie auf die Straße gehen und somit einen Teil dazu beitragen, dass ein entscheidender Schritt in Richtung Ausstieg gemacht wird.

Dieser Aufruf gilt allen Einwohnern Gifhorns, des Landkreises, Niedersachsens, Deutschlands, ja der Welt: Lasst euch nicht von einer Atomlobby missbrauchen, die auf Kosten der Umwelt und des Volkes ihr Geld verdient. Lasst eure Erben nicht Opfer einer Energiepolitik zeitgenössischer Politiker werden! Geht mit uns auf die Straße, steht neben uns in Lüneburg auf der Straße und somit zu der sicheren Überzeugung: Alle Atomkraftwerke müssen vom Netz!

Dieser Kommentar wurde geschrieben von Nico Thies, Mitglied des Vorstands der SV des Humboldt Gymnasiums