Streitschlichter am HG

Seit dem Schuljahr 2004/05 werden am HG Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer

AG zu Mediatoren (Streitschlichtern) ausgebildet. Die Lehrer, die diese AG begleiten,

sind Herr Eßmann, der Beratungslehrer am HG ist, und Frau Koch, die ausgebildete Schulmediatorin ist.

Konflikte – Streitigkeiten, Reibereien, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten – sind in sozialen Gemeinschaften unvermeidbar. Sie gehören zum Alltag. Daher ist es gerade auch im Schulalltag überaus wichtig, die Atmosphäre im Umgang miteinander zu verbessern, eine Streitkultur zu entwickeln, die geprägt ist von gewaltfreien Lösungen, Friedfertigkeit, Toleranz und Verständnis für die Probleme anderer.

Die Mediation gibt den Streitenden die Gelegenheit, mit Hilfe eines neutralen Dritten, einem Vermittler, ihre Probleme zu artikulieren und zu lösen. Denn die Streitenden sind.häufig gefühlsmäßig so befangen, dass sie alleine selten eine allseits akzeptierte Lösung finden. Findet man in einem gemeinsamen Gespräch selbst einen Ausweg aus dem Konflikt, ist man eher bereit, die Lösung anzunehmen, als wenn sie von außen „aufgedrückt“ wird.

Die Schülerinnen und Schüler lernen im Rahmen dieser AG, sich selbst und andere „neu“ zu entdecken und werden befähigt, eigenverantwortlich Konflikte zu lösen. Die Methode, nach der sie dieses erlernen, geht von 5 Phasen der Mediation aus, und am Ende steht eine Einigung, die von den Streitparteien selbst vorgeschlagen und angenommen wird. Die Schülermediatoren verstehen sich lediglich als Vermittler.

Nach einem Jahr können die ausgebildeten Streitschlichter zu festgesetzten Zeiten im Mediatorenraum den Streit ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler schlichten.

 

Die Ausbildung endet mit einer schulinternen Bescheinigung, dass man zum Streitschlichter oder zur  Streitschlichterin ausgebildet worden ist. Sie führt zur Berechtigung, nicht aber zur Verpflichtung an der Schule als Schülermediatorin oder als Schülermediator aktiv zu werden.

 

Also: Nicht jeder muss als Schülermediator schlichten! Die AG kann auch einfach nur gewählt werden, weil man lernen möchte, wie man Ich-Botschaften formuliert oder besser mit kleinen Reibereien umgehen kann.                                                                                                         

 (Ko)