logo

Frühmorgens am 29. April trafen sich 15 noch recht müde, aber doch sehr gespannte Schülerinnen und Schüler am Bahnhof Gifhorn, um zum Gegenbesuch nach Pamplona, der Hauptstadt der nordspanischen Provinz Navarra, aufzubrechen. Unsere spanischen Austauschpartner hatten wir ja bereits im letzten September bei deren Besuch in Gifhorn kennengelernt.

Nach mehr als 12-stündiger Zug-, Flug- und Busreise kamen wir spätnachmittags in Pamplona an. Am Instituto Plaza de la Cruz mitten in der Stadt erwarteten uns unsere Austauschpartner und ihre Eltern. Froh uns alle wiederzusehen fuhren wir zu unseren Gastfamilien nach Hause.

Am nächsten Tag ging es los mit einer Stadtrallye durch Pamplona, wo wir unsere ersten Eindrücke von dieser mehr als 2000 Jahre alten, wunderschönen Stadt sammelten. Später am Tag genossen wir eine Führung durch die ehrwürdige, 175 Jahre alte Schule und wurden auch von der Direktorin in ihrem prunkvollen Dienstzimmer sehr herzlich begrüßt. Den 1. Mai, der auch in Spanien ein Feiertag ist, haben wir in den Gastfamilien und abends gemeinsam in Pamplona verbracht. Ein erstes Highlight war die Führung durch das historische Rathaus von Pamplona mit Blick vom Ehrenbalkon, den kaum ein Einheimischer jemals betritt. Anschließend besichtigten wir die berühmte Stierkampfarena, die viertgrößte der Welt. Sie ist jährlich eine Woche lang das Ziel der weltbekannten Stierläufe für täglich die 6 Stiere und die Läufer beim Encierro vom 6. 14. Juli zu Ehren von San Fermin, dem Patron von Navarra.

Am Freitag machten wir einen Ausflug nach San Sebastián – einer der schönsten und teuersten Städte Spaniens – direkt am Meer. Dort erwischte uns prompt ein Regentief, was uns aber im eindrucksvollen Meeresaquarium wenig störte. Und siehe da – am späteren Nachmittag kam dann doch noch die Sonne zum Vorschein und wir konnten den wunderschönen Stadtstrand Playa de la Concha und die prachtvolle Uferpromenade in vollen Zügen genießen.

Das Wochenende wurde erneut in den Familien verbracht einschließlich eines Grillens, das die Gasteltern für alle organisiert hatten. Abends trafen wir uns - wie des Öfteren in der Woche – auf der Plaza del Castillo oder anderen Plätzen der Stadt.

Montag und Dienstag, die beiden letzten Tage, haben uns dann noch etwas mehr gefordert. Bei sonnigem Wetter liefen wir knapp15 Kilometer auf dem Jakobsweg nach Puente la Reina, wo uns viele Pelegrinos (Pilger) begegneten. Die beeindruckende Landschaft und wunderschöne Aussichten unterwegs hatten sich gelohnt! Manch einer stieg nachher gebräunt oder leicht gerötet in den klimatisierten Bus ein. Das Finale stand dann am vorletzten Tag am Río Arga an, wo wir in Neoprenanzüge gepresst in die Kanus stiegen. Begleitet von unseren Teamern blieb am Ende niemand trocken und wir alle hatten mächtig Spaß. 

Und dann kam der Abschied am Mittwochmorgen: für einige schwer und mit Tränen, für andere weniger und mit einem Lächeln. Doch eines ist klar: Diese Wochen verbinden; es entstehen neue Freundschaften, die man nicht vergessen wird, und vielleicht sehen einige sich in den nächsten Ferien schon wieder! Dieser Austausch brachte jeder und jedem von uns neue Erfahrungen im Umgang mit anderen Kulturen, Bräuchen und Sitten. Ein riesengroßes Dankeschön geht an unsere beiden tollen Lehrer und Reisebegleiter Frau Dina und Herrn Kalverkamp und an die spanische Deutschlehrerin Elena Calzada Leon für ihre super Organisation, die vielen Aktivitäten und ihre Bereitschaft, diesen Austausch zu ermöglichen. Wir hoffen sehr, dass diese Möglichkeit auch für nachfolgende Jahrgänge noch lange bestehen bleibt! Für finanzielle Unterstützung möchten wir herzlich dem Förderverein des Humboldt-Gymnasium sowie der LSW danken.